The City
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Donnerstag, 02. August 2012 09:13
- Geschrieben von Petra
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Meistens habe ich ja keine Probleme wenn es darum geht, zu einem Spiel eine Einleitung zu schreiben. Entweder bieten der Titel oder die Geschichte hinter dem Spiel Aufhänger für einige mehr oder weniger sinnvolle Sätze. Natürlich könnte ich zu The City von Amigo Spiele jetzt Schlaues über das Thema Stadtplanung schreiben, denn darum geht es bei The City, was ja nichts anderes als Die Stadt heißt, schließlich.
Bau dir deine Stadt! Runde für Runde wächst deine Stadt um ein Gebäude, das dir Einnahmen und wichtige Siegpunkte einbringt. Bereits die ersten Sätze verraten worum es bei The City eigentlich geht. Die Abbildungen einiger Spielkarten liefern einen ersten Eindruck vom Spielmaterial. Eine Inhaltsangabe ist ebenso vorhanden wie die technischen Daten (2-5 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 20 Minuten). Eine kleine Grafik gibt an, dass es sich bei The City eher um ein ruhiges Spiel für Familien und Experten handelt, bei dem es mehr auf Strategie als auf Glück ankommt.
Material und Spielregel
Die Schachtel enthält 110 Spielkarten mit identischem Kartenaufbau. Ganz oben befinden sich die Bezeichnung und die Baukosten, darunter gibt es ein Bild, auf dem sich bis zu drei Symbole befinden können. Auf einigen Karten sind auch Hinweise bzw. Einschränkungen zu finden. Die Symbole ganz unten auf den Karten geben das Einkommen und die Siegpuntke an. Die Spielkarten haben die übliche Größe, eine leicht geriffelte Oberfläche und sind von vernünftiger Qualität.
Die beiliegende Spielregel ist verständlich geschrieben und weist die üblichen Abschnitte Spielidee, Spielvorbereitung, Spielablauf, Spielendeauf. Beispiele und Hinweise sind farblich vom übrigen Text abgehoben, kleine Bilder veranschaulichen zusätzlich das Geschriebene.
Spielziel
Eine eigene kleine Stadt bauen, die zum einen genug Karten als Nachschub liefert, aber auch viele Siegpunkte, denn letztendlich geht es auch bei diesem Spiel um Siegpunkte. Das Spiel endet, wenn ein Spieler 50 oder mehr Siegpunkte erreicht. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.
Spielvorbereitung
Bis auf die Architekten-Karten werden alle Karten gemischt. Jeder Spieler erhält 7 Karten, die übrigen bilden den Nachziehstapel. Von Zwei der Sieben Karten muss sich der Spieler nun trennen, die abgeworfenen Karten bilden den Ablagestapel.
Auch Stift und Papier sollten bereit liegen.
Spielablauf
Zunächst suchen sich die Spieler die Handkarte aus, die sie als Gebäude ausspielen möchten und legen diese verdeckt vor sich ab. Alternativ kann einmalig der Architekt genommen oder aufs Bauen verzichtet und eine von fünf gezogenen Karten als Handkarte behalten werden.
Im Anschluss daran wird das Gebäude gebaut, also die Karte umgedreht und die entsprechenden Kosten bezahlt, indem die angegebene Anzahl Handkarten auf den Ablagestapel abgelegt werden. Einige Gebäude dürfen nur unter bestimmten Bedingungen errichtet werden oder sind in der Anzahl beschränkt, beispielsweise darf es pro Spieler nur ein Autobahnkreuz geben. Für die Einkaufsmeile ist dieses aber zwingend notwendig.
Als Letztes werden Einkommen und Siegpunkte ermittelt. Die Zahlen hinter dem $ Symbol geben an, wieviel Karten nachgezogen werden dürfen. Hat ein Spieler mehr als 12 Handkarten, so muss er überzählige Karten abwerfen. In der unteren Zeile geht es um Siegpunkte. In der ersten Runde werden diese nur notiert, in allen übrigen Runden ist es dann die Summe die notiert wird.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler 50 oder mehr Siegpunkte gesammelt hat. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Fazit
Das Spielmaterial ist in der für Amigo Spiele üblichen Qualität. Der Text auf den Karten ist gut lesbar und auch die Symbole lassen sich gut unterscheiden. Rechts- oder Linkshänder werden nicht benachteiligt, da sich die Baukosten sowohl rechts als auch links oben auf den Karten befinden. Die Spielanleitung ist gut zu lesen und die Regeln verständlich erklärt.
Die Karten sind bei The City gleichzeitig Zahlungsmittel und Bauwerk, folglich ist man eigentlich immer in der Zwickmühle. Auf der einen Seite möchte man die Bauwerke nutzen, auf der anderen Seite werden die Karten zum Zahlen der Baukosten benötigt. Auch die Frage welche Karte denn am besten ausgespielt wird ist nicht immer einfach zu beantworten. Dafür zu sorgen dass es möglichst viele Karten gibt ist auf jeden Fall gut, allerdings sollte man auch möglichst viele Siegpunkte sammeln. Und damit nicht zu lange warten, denn das Spielende kann manchmal ziemlich plötzlich kommen.
Bei The City spielt das Glück eine große Rolle, schließlich werden alle Karten vom verdeckten Stapel gezogen. Durch das Auswählen von fünf der sieben zunächst verteilten Karten hat man zwar ein wenig Einfluss, auch der Architekt hilft beim Start weiter, ist er doch kostenfrei und garantiert ein Einkommen, also eine Karte vom Nachziehstapel. Aber es gibt durchaus Spiele, in denen man vom Pech verfolgt ist.
Nach meiner ersten Partie von The City war ich begeistert. Hinter diesem kleinen Kartenspiel steckte etwas ganz anderes als ich auf Grund der kleinen Spielschachtel und des doch eher geringen Preises erwartete. Nach weiteren Partien hat die Euphorie allerdings etwas nachgelassen. Hat man zu Beginn des Spiels keine vernünftigen Karten auf der Hand, ist das Spiel meist gelaufen.
Vielen Dank an Amigo Spiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Spiel: The CityAutor: Tom Lehmann
Illustration: Klemens Franz
Verlag: Amigo Spiele
Anzahl: 2-5 Spieler
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: ca. 20 Minuten
Jahr: 2011
Preis: ca. 6,50 Euro (Stand 30.07.2012)