Big Five
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- Kategorie: Angespielt
- Veröffentlicht: Mittwoch, 09. November 2011 08:04
- Geschrieben von Petra
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Als Big Five bezeichneten Großwildjäger früher fünf bestimmte Tiere in Afrika. Gemeint waren Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Im Gegensatz zu einem Mitspieler habe ich dies aber nicht gewusst.
Bei Big Five, dem neuen Kartenspiel von Amigo Spiele, spielen zwar auch fünf verschiedene Tiere eine Rolle, doch es handelt sich um andere Gattungen. Eins dieser Tiere ist der Gorilla, und dieser dominiert auch das Cover der kleinen Spielschachtel. Er hält Spielkarten in seiner Pranke, auf denen auch die übrigen Tiere abgebildet sind. Gib mir 5! steht zusätzlich über dieser Pranke.
Einige Karten sind auch die Rückseite
der kleinen Spielschachtel abgebildet. Die Spieler versuchen ihre Tierkarten loszuwerden. Wer das als Erster schafft, gewinnt das Spiel. lese ich dort. Außerdem sind weitere Spielkarten abgebildet. Zusätzlich gibt es eine Inhaltsangabe. Eine kleine Grafik gibt an, dass es bei Big Five in Familien- und Expertenrunden ruhig zugeht und das sich Glück und Strategie in der Waage halten. Natürlich fehlen auch die technischen Daten (1-4 Spieler, ab 7 Jahren, ca. 20 Minuten) nicht.
Material und Spielregel
In der Schachtel befinden sich 100 Spielkarten. Auf diesen Karten ist jeweils ein Tier vor einem einfarbigen Hintergrund abgebildet. Es gibt fünf verschiedene Tiere (Elefant Giraffe, Gorilla, Löwe, Zebra) und fünf verschiedene Hintergrundfarben (Blau, Gelb, Grün, Rot, Violett). Jedes Tier ist 20 Mal vertreten, es gibt jeweils vier Karten pro Hintergrundfarbe. Die Spielkarten sind im kleinen Spielkartenformat (ca. 44 mm x 67 mm), haben eine leicht geriffelte Oberfläche und sind von vernünftiger Qualität.
Die beliegende Spielregel ist verständlich geschrieben und weist die üblichen Abschnitte (Spielmaterial, Spielidee, Spielablauf, Spielende) auf. Zusätzlich gibt es noch Tipps für das Spiel mit jüngeren Kindern und Regeln für das Solospiel. Daneben ergänzen Bilder und Beispiele die Spielregeln.
Spielziel
Um zu gewinnen muss der Spieler alle eigenen Tierkarten als Erster abgelegt haben.
Spielvorbereitung
Nachdem alle Karten gut gemischt wurden, wird eine Karte offen in die Tischmitte gelegt. Die übrigen Karten werden gleichmässig verdeckt an die Spieler verteilt, etwaige überzähligen Karten kommen unbesehen aus dem Spiel. Jeder Spieler legt seine Karten als verdeckten Nachziehstapel vor sich ab. Anschließend nimmt er die obersten fünf auf die Hand.
Spielablauf
Die Spieler sind der Reihe nach am Zug. Der aktive Spieler kann nun entweder Karten legen oder Karten tauschen.
Beim Karten legen legt der Spieler so viele passende Karten an, wie er möchte. Passende heißt, die abgelegten Karten müssen mit der bereits liegenden Karte eine Gruppe bilden, dürfen sich also nur im Motiv oder Hintergrund unterscheiden. Die größte Gruppe besteht daher aus fünf Karten, entweder fünf gleichen Tieren mit unterschiedlicher Hintergrundfarbe oder fünf mal gleiche Hintergrundfarbe mit verschiedenen Tieren. Mehrere Gruppen dürfen nicht ausgelegt werden.
Wenn größere Gruppen gebildet werden, gibt es einen Bonus. Wird durch das Anlegen eine Gruppe von vier Karten erreicht, so darf der Spieler eine Karte aus der Hand oder unbesehen vom Nachziehstapel zur Seite legen. Legt ein Spieler eine 5. Karte an eine Gruppe an, so kommen 2 Karten aus dem Spiel. Sind es sogar die 4. und die 5. Karte, die ein Spieler anlegt, so addieren sich die Werte und er darf 3 Karten zur Seite legen. Es ist auch möglich, für mehr als eine Gruppe einen Bonus zu erhalten. Anschließend zieht der Spieler wieder auf fünf Karten nach.
Hat sich der Spieler für das Karten tauschen entschieden, so mischt der Spieler zunächst die Karten, die er ablegen möchte und legt sie anschließend unter seinen Nachziehstapel. Danach zieht er die gleiche Anzahl Karten nach.
Das Spiel endet entweder, wenn ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat mit dem Sieg dieses Spielers, oder wenn kein Spieler, selbst nach dem Karten tauschen, keine Karten mehr anlegen kann. Dann siegt der Spieler, der die wenigsten Karten hat.
Fazit
Die Kartengröße mag den ein oder anderen vielleicht stören, ist in meinen Augen aber sinnvoll, da doch meist mehr als 80 Karten auf den Tisch passen müssen. Die Qualität der Karten ist in Ordnung, die Tiere und die Hintergründe lassen sich gut unterscheiden. Die Abbildungen der Tiere auf den Karten gefallen sowohl Kindern als auch Erwachsenen.
Die Spielregeln sind einfach und schnell erklärt, spätestens wenn die Karten ähnlich den Beispielen gelegt werden ist alles klar.
Da es das Ziel ist, seine Karten alle loszuwerden, kann durch die Verteilung von weniger Karten an alle oder auch nur vereinzelt entweder die Spielzeit verkürzt oder der "Schwierigkeitsgrad" für die schwächeren Spieler angepasst werden.
Auch ein Solospiel ist möglich. Da ich aber nicht der ausgesprochene Solospieler bin, habe ich das zwar einmal ausprobiert und das war es dann auch. Mich persönlich hat es nicht so gefesselt, dass ich es ein zweites Mal versucht habe.
Auch wenn Big Five sich in erster Linie an die Familie richtet, in meinen Spielrunden kam Big Five als Spiel für zwischendurch oder als Absacker ebenfalls gut an. Der geringe Preis und die kleine Schachtelgröße machen Big Five zudem zu einem idealen Mitbringspiel.
Vielen Dank an Amigo Spiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Spiel: Big Five
Autor: Reiner Knizia
Illustration: Oliver Freudenreich
Verlag: Amigo Spiele
Anzahl: 1-4 Spieler
Alter: ab 7 Jahren
Dauer: ca. 20 Minuten
Jahr: 2011
Preis: ca. 6,50 Euro (Stand 08.11.2011)