Der Hobbit - Kartenspiel

HobbitKarten011937 erschien von J. R. R. Tolkien der Roman Der Hobbit. Nachdem bereits Der Herr der Ringe verfilmt und sehr erfolgreich war, wurde auch der Roman Der Hobbit als Vorlage für eine Verfilmung genommen. Letztes Jahr (2012) nun erschien der erste Teil der Verfilmung, also kein Wunder, dass sich auch die Spielebranche diesem Thema annahm. Der Hobbit - Kartenspiel vom Kosmos Verlag ist nur eins der 2012 erschienenen Spiele.

Auf dem Cover der kleinen Spielschachtel sieht man die Zwerge und Bilbo, wie sie durch Mittelerde hin zum Einsamen Berg wandern. Der Titel Der Hobbit - Das Kartenspiel prangt über der Szenerie, außerdem werden noch J.R.R. Tolkien, als Autor der Geschichte und Martin Wallace als Autor der Spiels, namentlich erwähnt.

HobbitKarten02 Ein wenig wird auf der Rückseite der Spielschachtel schon über das Spielgeschehen verraten. In diesem raffinierten Stichspiel kämpft Gut gegen Böse - der Hobbit Bilbo, Zwerg Thorin und Zauberer Gandalf gegen den Drachen Smaug und den Ork Bolg. Die abgebildeten Spielkarten geben auch einen ersten Eindruck vom Spielmaterial. Die technischen Daten (2-5 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 30 Minuten) sind allerdings nicht hier, sondern auf zwei Schachtelseiten zu finden. Der Inhalt der Spielschachtel wird mit 65 Karten und einer Spielanleitung auf der Rückseite angegeben.

Material und Spielregel
HobbitKarten0360 Spielkarten in fünf Farben mit Werten von 1-12 und 5 Charakterkarten befinden sich in der Spielschachtel. Mit dem Hobbit Bilbo, dem Zwerg Thorin und dem Zauberer Gandalf sind drei gute und mit dem Drachen Smaug und dem Ork Bolg zwei böse Charaktere enthalten. Auf den Charakterkarten stehen Anweisungen, wie der Spieler bei einem erhaltenen Stich zu verfahren hat.

Eine Spielanleitung befindet sich auf einem gefalteten Blatt. Alle wichtigen Punkte wie Inhalt, Spielziel, Spielvorbereitung, Spielablauf mit diversen Unterpunkten und Spielende sowie Sonderregeln für das Spiel zu Zweit sind enthalten.

Spielziel
Ziel des Spiels ist es, mittels gewonnener Stiche der jeweils gegnerischen Seite ungewollte Symbole zu zuzustecken. Mittels dieser Symbole wird dafür gesorgt, dass diese Spieler ausscheiden und die eigene Seite gewinnt.

Spielvorbereitung
Gemäß der Vorgabe der Spielregeln nehmen bestimmte Charaktere an einer Partie teil, diese Charaktere müssen zunächst den Spielern zugeordnet werden. Die 60 Spielkarten werden gemischt und an die Spieler verteilt, Spieler der "bösen" Charakteren bekommen mehr Karten, müssen hiervon jedoch welche abwerfen, damit alle Spieler die gleiche Anzahl an Handkarten haben.

Spielablauf
HobbitKarten05Der Spielablauf gleicht einem gewöhnlichen Stichspiel. Der Spieler mit Thorin als Charakter beginnt das Spiel und spielt die erste Karte aus. Reihum müssen die Spieler nun die Farbe bedienen, sofern sie eine passende Karte auf der Hand haben. Violett ist stets die Trumpffarbe und sticht alle anderen Farben. Spieler eines Teams dürfen sich beim Ausspielen der Karten nicht absprechen. Wurde ein Stich gewonnen, so müssen die Karten gemäß den Vorgaben der Charakterkarte verteilt werden. Neben einer Farbe und einem Zahlenwert weisen die meisten Spielkarten noch besondere Symbole auf, hier wird zwischen Stern, Orkhelm und Pfeife unterschieden. Sterne sind für die Guten positiv, während Orkhelme für die Bösen positive sind. Natürlich gilt hier auch das Gegenteil, somit wird zum Beispiel versucht Sterne den bösen Charakteren unterzuschieben.

HobbitKarten04Nachdem alle Handkarten ausgespielt wurden kommt es zu einer Zwischenwertung; liegen unter einem Charakter zwei oder mehr negative Symbole (Orkhelme bei Bilbo, Thorin oder Gandalf), so scheidet dieser Spieler aus. Tritt nicht das vorzeitige Ende des Spiels in Kraft, so spielen die restlichen Spieler noch einen zweiten Durchgang. Wer aus dem ersten Durchgang eine Pfeife erhalten hatte, erhält nun eine extra Handkarte, muss aber auch nach Sichtung der Karten eine Karte ablegen. Wurden abermals alle Handkarten ausgespielt endet auch der zweite Durchgang, nun wird erneut ausgewertet, ob Charaktere ausscheiden. Abhängig von der Spieleranzahl und den übrig gebliebenen Charakteren gewinnt entweder die Gute oder die Böse Seite das Spiel.

Fazit
Das Spielmaterial ist von guter Qualität, auch die Illustrationen gefallen mir. Sowohl Zahlen als auch Symbole auf den Spielkarten lassen sich gut erkennen und unterscheiden. Die Texten auf den Charakterkarten haben mir jedoch Schwierigkeiten bereitet, da das Lesen aber pro Spiel nur einmal nötig ist, fällt es auch nicht weiter negativ auf.

Die Spielanleitung ist gut lesbar, die Texte dort sind verständlich. Auf Grund der Bilder und Beispiele bleiben beim Lesen auch keine Fragen offen.

Der Hobbit ist ein Stichspiel bei dem die Trumpffarbe vorgegeben ist. Da immer nur ein Teil der Karten auf einmal ausgegeben wird, ist ein Nachhalten der bereits ausgespielten Karten zwar möglich, lässt aber keine Rückschlüsse auf die Karten in Händen der Mitspieler zu. Die Spieler spielen teilweise gegen - und teilweise miteinander, je nach gezogenem Charakter. Gewonnene Stiche werden nicht vom Spieler behalten, sondern verteilt bzw. abgeworfen. Je nach Charakter erfolgt die Verteilung bewusst oder zufällig. Die Abhängigkeit vom Glück ist meiner Meinung für ein derartiges Spiel zu groß.

Es ist vom Spiel vorgesehen, dass Spieler bereits nach einer von zwei möglichen Runden ausscheiden. Eine Runde dauert zwar nicht wirklich lang, aber es ist trotzdem fast die halbe Spielzeit. So wirklich habe ich mich mit Der Hobbit nicht anfreunden können. Auch in meinen Testrunden kam das Kartenspiel Der Hobbit nicht so gut an, vielleicht weil es zu Anders ist.


Danke an Kosmos für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars

Spiel: Der Hobbit - Kartenspiel
Autor: Martin Wallace
Illustration: Ted Nasmith
Grafik: Francesco Neptello, Fine Tuning
Verlag: Kosmos Verlag
Anzahl: 2-5 Spieler
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten
Jahr: 2012
Preis:
ca. 7 Euro (Stand 16.09.2013)

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