Utopia

Utopia, 1 Spieler, ab 8 JahrenAnscheinend nehme ich nicht immer wirklich wahr, was ich sehe. Utopia von Popular Playthings, in Deutschland von HCM Kinzel vertrieben, ist so ein Fall. Erst jetzt, bei der Beschreibung des Cover, fällt mir auf, dass fast alles auf Englisch ist.

Zu sehen sind auf dem Cover viele bunte Hochhäuser, die in unterschiedlicher Farbe und Größe hintereinander stehen. Ein kleines rotes Flugzeug hat anscheinend gerade einen Erkundungsflug hinter sich. 50 Cityscape Challenges to solve steht dort, was ungefähr bedeutet 50 Stadtbild-Aufgaben zum Lösen. Zum Glück sind auch die deutschen Landesfarben abgebildet mit dem Text Anleitung beiliegend darunter.

SchachtelrückseiteThe Goal: Build a 3-D model of each cityscape challenge. (Das Ziel: Baue ein 3D Modell von jeder Stadtbild-Aufgabe) so beginnt der Text auf der Rückseite der Schachtel. Im weiteren Verlauf wird erläutert, dass es zwei unterschiedliche Aufgabenarten gibt, die auch das logische Denkvermögen unterschiedlich fordern. Die Abbildung daneben gibt zudem Einblick auf das Spielmaterial. Auch der Inhalt wird aufgelistet. Die "technischen Daten" (ab 8 Jahren) finden sich auf der Rückseite nur im Kleingedruckten, deutlich sichtbar sind sie auf dem Cover und den Schachtelseiten. Einen Hinweis darauf, dass Utopia ein Solitärspiel ist, gibt es dagegen nicht.

Material und Spielregel
Utopia03Öffnet man die Spielschachtel, so fällt der Blick zunächst auf 16 "Hochhäuser" aus Kunststoff. Die Hochhäuser unterscheiden sich in Höhe und Farbe, wobei gleiche Farbe auch gleiche Etagenzahl bedeutet. Vier verschiedene Farben und somit Größen gibt es. Diese Häuser werden, ebenso wie eine Kartenschachtel mit 50 Aufgabenkarten und einer Spielanleitung auf Englisch, von einem klaren Kunstoffteil gehalten. Unter diesem Verpackungsteil befindet sich ein Spielrahmen, der als Stadplan dient und in 4x4 Quadrate aufgeteilt ist. Die Häuser passen genau in diese Quadrate.

Die Aufgaben auf den Karten werden in 2 verschiedene Bauphasen unterteilt, für jede dieser Bauphasen gibt es 25 Karten, auf denen sich auf der Vorderseite jeweils das Anfangsbild der Stadt und die Bedingungen befinden. Die Lösung selbst ist auf der Kartenrückseite zu finden.

Wie bereits erwähnt befindet sich die englische Spielanleitung in der Kartenschachtel, die deutsche dagegen auf einem separaten DIN A4 Blatt. Die Spielregeln sind verständlich beschrieben und beinhalten zudem Beispiele und kleine Bilder.

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Spielziel
Eine Aufgabenkarte gilt als gelöst, wenn sich alle Häuser auf dem Stadtplan befinden und die auf der Karte angegebenen Bedingungen erfüllt sind.

Spielvorbereitung
Eine Karte aussuchen und die Starthäuser wie dort angegeben auf den Stadtplan stellen. Das war es auch schon.

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Spielablauf
Die weiteren Häuser so auf den Stadtplan stellen, dass die vorgegebenen Bedingungen der jeweiligen Aufgabe erfüllt sind. Hierbei unterscheiden sich die beiden Bauphasen.

Bauphase 1: Es gilt immer die Regel, dass jede Hausgröße bzw. Farbe nur einmal in jeder Zeile und einmal in jeder Spalte vorkommen darf. In den Pfeilen auf den Karten wird dann für jede Blickrichtung angegeben, wieviel verschiedene Häuser zu sehen sind. Bei einer 1 sieht man nur eins, also das Höchste, bei einer 4 dagegen sind alle vier Häuser zu sehen, müssen also wie die Orgelpfeifen der Größe nach geordnet hintereinander stehen.

Bauphase 2: Nun kann die Anzahl gleichartiger Häuser in einer Zeile oder Spalte variieren. Zusätzlich zu den blauen Zahlen in den weißen Pfeilen, die weiterhin die sichtbare Anzahl Häuser für diese Blickrichtung angeben, gibt es nun weiße römische Zahlen in roten Pfeilen. Diese geben an, wieviel gleichhohe Häuser in dieser Blickrichtung sichtbar sind. Auch hier gilt, über größere Häuser kann man nicht schauen. So kann es durchaus sein, dass sich bei einer römischen Eins ein, zwei oder drei Häuser in der Zeile oder Spalte befinden.

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Fazit
Das Spielmaterial ist in Ordnung, die Häuser lassen sich gut auf den Stadtplan stellen und fallen auch nicht um, wenn man beim Abstellen neuer Häuser an bereits stehende anstösst. Anschließend alles wieder verstauen ist da schon schwieriger. Natürlich hat man die Möglichkeit, das klare Kunststoffteil zu entsorgen und alles "einfach so" in die Schachtel zu befördern. Gefällt einem diese Variante dagegen nicht, so hat man beim Verstauen des Kunststoffteils über dem Stadtplan etwas Fimmelarbeit zu erledigen. 

Die Schwierigkeitsgrade der einzelnen Aufgaben steigen so unmerklich an, dass es von Aufgabe zu Aufgabe meist nicht auffällt. Lässt man dagegen einige Aufgaben aus, merkt man es. Die ersten Aufgaben sind recht einfach, die letzten dagegen schon recht kniffelig. Die meisten Aufgaben der Bauphase 1 sind mir leicht gefallen, bei Bauphase 2 dagegen musste ich schon mehr grübeln.

Mir persönlich gefällt Utopia ausgesprochen gut. Schade, dass für jede Bauphase nur 25 Karten enthalten sind, so ist das Spielvergnügen schnell vorbei. Denn der Spielreiz ist vor allem in der Bauphase 1 deutlich geringer, sobald man alle Aufgaben einmal gelöst hat.

 

Vielen Dank an Griffiths Consulting und HCM Kinzel für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Spiel: Utopia
Verlag: HCM Kinzel
Anzahl: 1 Spieler
Alter: ab 8 Jahre
Dauer: hängt von der Fähigkeit des Spielers ab
Preis: ca. 15,00 Euro (Stand 19.03.2012)

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