7 Wonders

7 Wonders, (2) 3 - 7 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 30 Minuten 7 Wonders (Repos Production) steht in goldenen Buchstaben auf der quadratischen Spielschachtel. Doch trotz der großen Schrift wandert der Blick schnell weiter, so viel ist auf dem Coverbild zu entdecken. In das Bild eines Hafens eingebettet sieht man alle 7 Weltwunder des Spiels, einige davon fügen sich natürlich in die Landschaft ein, wie beispielsweise der Leuchtturm von Alexandrien, die hängenden Gärten von Babylon oder die Pyramiden von Gizeh, wenn auch nur eine im Hintergrund abgebildet ist. Anderen hingegen sieht man direkt an, dass sie "hineingemalt" wurden, besonders auffallend ist dies bei der Statue des Zeus in Olympia oder beim Koloss von Rhodos. Die technischen Daten (3-7 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 30 Minuten) und das Firmenlogo empfinde ich schon fast als störend auf diesem Cover.

Schachtelrückseite Auf der Rückseite der Schachtel fällt mein Blick zunächst auf die Abbildung des Spielmaterials. Erst anschließend lese ich den Einleitungstext: Leiten Sie die Regierungsgeschäfte einer der sieben großen Städte der antiken Welt. Nutzen Sie die Ressourcen Ihrer Ländereien, unterstützen sie den Fortschritt, bauen Sie Handelsbeziehungen auf und sichern Sie ihre militärische Vorherrschaft. Während die technischen Daten, die sich nicht nur auf Vorder- und Rückseite der Schachtel befinden, sondern auch auf zwei Seiten, immer 3 - 7 Spieler angeben, findet man im Text auch den Hinweis, dass ein Spiel zu Zweit möglich ist: Expertenspielregel für zwei Spieler enthalten. Natürlich fehlt eine Auflistung des Spielmaterials ebenfalls nicht.

Material und Spielregel
Spielmaterial In der Schachtel befinden sich 7 beidseitig bedruckte Weltwunder-Spielpläne aus stabilem Karton. Links oben ist jeweils angegeben, welche Ressource dieses Weltwunder produziert. Jedes Weltwunder bietet zudem die Möglichkeit durch Aktivierung der einzelnen Bauabschnitte weitere Leistungen freizuschalten. Auf Seite A bringen der erste und dritte Bauabschnitt jeweils Siegpunkte und nur durch den zweiten Bauabschnitt unterscheiden sich die Weltwunder voneinander. Die B-Seiten variieren dagegen nicht nur in der Art, sonder sogar in der Anzahl der Bauabschnitte.

Sieg-Marker, Niederlage-Marker und MünzenEbenfalls aus Karton, aber etwas dünner als die Weltwunder-Spielpläne, sind die 42 Konfliktmarker (21 Niederlage-Marker Wert -1, 7 Sieg-Marker Wert +1, 7 Sieg-Marker Wert +3, 7 Siegmarker Wert +5). Aus Kunststoff (vermute ich) sind die 50 Münzen (20x Wert 3, 30x Wert 1). Außerdem gehören noch 157 Karten zum Spielmaterial. Genauer gesagt 7 Weltwunder-Karten, je 49 Karten für das "1." und "2. Zeitalter", 50 Karten für das "3. Zeitalter" sowie 2 Karten für das Spiel zu Zweit. Jede "Zeitalter" Karte steht für ein Gebäude, insgesamt gibt es 22 Gebäude für Rohstoffe, 12 Manufakturen, 27 Profanbauten, 24 Forschungsgebäude, 28 Handelsgebäude, 25 Militärische Bauwerke und 10 Gilden. Die jeweiligen Gebäudearten unterscheiden sich in ihren Randfarben, so haben beispielsweise die Profanbauten einen blauen Rand, während dieser bei den Forschungsgebäuden grün ist. Nicht jede Bauwerkart gibt es in jedem Zeitalter, Gilden kommen erst im "3. Zeitalter" ins Spiel, Gebäude für Rohstoffe und Manufakturen dagegen fehlen dann.

Neben einem Wertungsblock und einem Regelheft ist auch noch eine Kurzübersicht enthalten.

In dem 12-seitigen Regelheft wird zunächst das Material aufgezählt und anschließend Die Spielelemente näher erläutert. Danach kommen die Punkte Spielvorbereitung, Bau-Regeln, Spielablauf und Ende der Partie. Eine Expertenvariante für 2 Spieler schließt sich daran an. Den Abschluss bilden die Beschreibung der Weltwunder, eine Liste von Karten  sowie die Beschreibung der Symbole auf den Karten. In der Kurzübersicht werden alle für das Spiel wichtigen Punkte kurz genannt.

Karten des 1. ZeitaltersKarten des 2. ZeitaltersKarten des 3. Zeitalters

Spielziel
Jeder Spieler ist für ein Weltwunder und somit für eine Region zuständig. Über drei Zeitalter werden jeweils 6 Karten ausgespielt. Wer zum Schluss die meisten Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.

Spielvorbereitung
Weltwunder KartenBei den Gilden-Karten werden immer zufällig verdeckt ausgewählte Karten aussortiert, nur die Anzahl ist von der Spieleranzahl abhängig. Bei den übrigen Karten dagegen müssen nur welche aussortiert werden, wenn man mit weniger als 7 Personen spielt. Auf den Spielkarten ist jeweils angegeben, ab welcher Spieleranzahl sie benötigt werden. Sind die Karten für jedes Zeitalter bestimmt, so werden sie getrennt gut gemischt und bilden dann die Stapel der einzelnen Zeitalter. Sowohl Münzen als auch Konfliktmarker werden griffbereit daneben gelegt. Auch sollte man sich einigen, ob man mit einer bestimmten Seite des Weltwunders spielen möchte und wenn ja, mit welcher.

Jeder Spieler erhält ein zufälliges Weltwunder, dies wird mit Hilfe der Weltwunder-Karten bestimmt, sieben Spielkarten des 1. Zeitalters sowie drei Münzen mit dem Wert 1.

Spielablauf
Weltwunder-Spielplan: Leuchtturm von AlexandrienEigentlich sind die Regeln recht simpel. Aus den Handkarten eine Karte aussuchen und ausspielen, anschließend die verbliebenen Karten an den Nachbarn weitergeben. Dies wird solange wiederholt, bis jeder nur noch eine Karte hat. Nun ist ein Zeitalter beendet, die letzte Karte wird nicht ausgespielt. Jetzt müssen etwaige militärische Konflikte gelöst werden. Danach werden Karten für das nächste Zeitalter ausgegeben und es geht wieder von vorne los. Nach dem dritten Zeitalter kommt es zur Auswertung.

Naja, ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die Bauwerke, und somit die Karten, haben unterschiedliche Kosten. Einige können "einfach so" gebaut werden, für andere muss man bezahlen. Die jeweiligen Kosten findet man in der linken oberen Ecke der Spielkarten. In der Mitte oben ist dagegen angegeben, was der jeweilige Bau einem selbst bringt: Münzen, Siegpunkte, Militärische Stärke oder weitere Ressourcen. Die Ressourcen können in den darauf folgenden Runden immer wieder genutzt werden, um neue Bauten zu bezahlen. Eine Ressource gab es ja auch schon durch das jeweilige Weltwunder. Hat man selbst die für den Bau nötigen Ressourcen nicht, so kann man sie von seinen direkten Nachbarn für jeweils 2 Münzen kaufen, falls sie dort vorhanden sind. Sie wird dadurch nicht verbraucht.

Den Namen des jeweiligen Bauwerks gibt es links unten auf der Karte, bei einigen Karten gibt es auch rechts unten Informationen. Und zwar können die dort genannten Bauwerke im nächsten Zeitalter kostenfrei gebaut werden, sofern man sich in diesem Zeitalter für den Bau dieses Gebäudes entschieden hat.

mögliche Auslage

Eine weitere Möglichkeit Karten auszuspielen ist der Bau am Weltwunder. Hierzu wird eine Karte verdeckt unter den jeweiligen Bauabschnitt geschoben. Logischerweise muss mit dem ersten Abschnitt begonnen werden, das Zeitalter hingegen spielt keine Rolle. Auch hier gibt es Kosten und Ertrag.

Außerdem ist es möglich, eine Karte abzulegen um drei Münzen zu erhalten, die wiederum in der Wertung am Ende einen Siegpunkt bedeuten.

Sobald 6 Karten ausgespielt wurden, endet das Zeitalter. Nun spielen die militärischen Bauwerke eine Rolle. Die eigene Stärke (die Summe der Schilde auf den Karten) wird mit denen der jeweiligen Nachbarn verglichen. Hat ein Spieler mehr Schilde als sein Nachbar, so gibt es einen Sieg-Marker, hat er dagegen weniger einen Niederlage-Marker. Der Wert der Sieg-Marker steigt mit zunehmendem Zeitalter.

Wenn die Konfliktmarker des dritten Zeitalters verteilt wurden endet das Spiel und es wird gewertet. Münzen sowie Sieg- und Niederlage-Marker müssen ebenso berücksichtigt werden wie die möglichen Siegpunkte der Weltwunder, Profanbauten, Forschungsgebäude und Gilden. Es gewinnt derjenige mit den meisten Siegpunkten.

Weltwunder-Spielpläne: Tempel der Artemis in Ephesus und Pyramiden von Gizeh Weltwunder-Spielpläne: Mausoleum in Halikarnassos und Koloss von Rhodos Weltwunder-Spielpläne: Statue des Zeus in Olympia und Hängende Gärten von Babylon

Fazit
Mir persönlich gefällt 7 Wonders sehr gut. Optisch ist das Spielmaterial wirklich schön, sowohl die Weltwunder - Karten und Spielpläne als auch die Karten der einzelnen Epochen weisen wirklich sehr schöne Bilder auf, einige davon würde ich mir in vergrößerter Form direkt an die Wand hängen. Eigentlich ist es fast zu schade diese Karten zum Spielen zu nutzen, denn sie leiden beim Spiel doch sehr. Ich persönlich mag Kartenhüllen nicht, auch wenn dieser zum Schutz der Karten sicher angebracht wären, gerade in Hinsicht auf den Anschaffungspreis von 7 Wonders. Mittlerweile gibt es bereits eine zweite Auflage, in der das Material besser sein soll. Da mir aber nur ein Spiel der ersten Auflage vorliegt, kann ich dies weder bestätigen noch dementieren.

Ein großer Vorteil von 7 Wonders ist die Variabilität in der Mitspielerzahl. Selbst zu zweit mit den Sonderregeln funktioniert 7 Wonders und macht Spaß, auch wenn das Spielgefühl ab einer Spielerzahl von drei noch besser wird. Man hat immer nur direkt mit den Spielern rechts und links neben sich zu tun, alle agieren mehr oder weniger gleichzeitig, so dass  auch die Spielzeit annähernd gleich bleibt. Zumindest wenn man die einzelnen Symbole der Karten im Kopf hat.

Als strategisches Spiel würde ich 7 Wonders nicht bezeichnen. Zu sehr bestimmt das Glück die Kartenverteilung. Im Spiel zu dritt kann man etwas taktieren, da man jeden Kartenstapel zweimal in die Hand bekommt, doch diese Möglichkeit sinkt mit steigender Spielerzahl. Trotzdem bleiben viele Möglichkeiten an Siegpunkte zu kommen.

 

 

Ich danke dem Repos Production für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares

Spiel: 7 Wonders
Autor: Antoine Bauza
Grafik: Miguel Coimbra
Verlag:  Repos Production
Anzahl: (2) 3 - 7 Spieler
Alter: ab 10 Jahre
Dauer: ca. 30 Minuten
Jahr: 2010
Preis: ca. 35 Euro (Stand 10.04.2011)   

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